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Darum spricht unser Spieler so gut Deutsch

Wer weiß, wie alles gekommen wäre, hätte Miles Killebrew auf dem Weg zur Abschlussfeier seiner Universität nicht diesen Anruf bekommen? 2016 war das, an der Southern Utah University. Killebrew hatte gerade seinen Abschluss in Maschinenbau geschafft und wollte das mit seinen Kommilitonen feiern, als ihn die Detroit Lions anriefen und ihm sagten, dass sie ihn im NFL Draft auswählen werden. In der vierten Runde, an insgesamt 111. Stelle, ging der Safety zu den Lions nach Detroit und wurde Profi-Footballer.

Pittsburgh Steelers defensive tackle Cameron Heyward (97), Pittsburgh Steelers safety Miles Killebrew (28), Pittsburgh Steelers quarterback Kenny Pickett (8), and Pittsburgh Steelers linebacker T.J. Watt (90) during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Tennessee Titans, Thursday, Nov. 2, 2023 in Pittsburgh, PA. The Steelers defeated the Titans 20-16. (Karl Roser / Pittsburgh Steelers)

Kapitän der Special Teams

Inzwischen ist Miles Killebrew 30 Jahre alt und in seiner achten Saison in der NFL. Nach fünf Spielzeiten bei den Lions ging er 2021 zu den Pittsburgh Steelers. Der Safety gehört zu den wichtigsten Spielern der Special Teams der Schwarz-Goldenen und ist seit zwei Jahren sogar deren Kapitän. "Das ist eine riesige Ehre", sagt Killebrew in der aktuellen Ausgabe des Steelers-Podcasts Männer aus Stahl. "Zumal in Pittsburgh die Spieler darüber entscheiden, wer sie repräsentieren soll. Und nun haben sie mich schon zum zweiten Mal gewählt, also scheinen sie damit zufrieden zu sein, wie ich meinen Job erledige."

Pittsburgh Steelers safety Miles Killebrew (28) during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the San Francisco 49ers, Sunday, Sept. 10, 2023 in Pittsburgh, PA. The 49ers beat the Steelers 30-7. (Abigail Dean / Pittsburgh Steelers)

"Leading by example" – also mit gutem Beispiel vorangehen – das ist die Devise des 1,88 Meter großen und rund 100 Kilogramm schweren Safetys. Auf dem Feld erledigt er seinen Job stets mit vollem Einsatz und ohne Rücksicht auf Verluste. Zu einer Art Spezialität des Mannes, der in Indiana in eine Familie voller Colts-Fans geboren wurde und später in Nevada aufwuchs, hat sich das Blocken von gegnerischen Punts entwickelt. Eine absolute Seltenheit im NFL-Football, so dass seine drei erfolgreichen Punt-Blocks im Steelers-Trikot schon mehr als erwähnenswert sind. In der aktuellen Saison führte sein geblockter Punt gegen die Ravens zu einem Safety für die Steelers und trug damit zum knappen Erfolg gegen den Division-Rivalen bei. Für ihn ein spezieller Moment, wie er im Podcast verrät: "Ich hatte schon Interceptions, auch Interceptions, die zu Touchdowns geführt haben, aber trotzdem ist ein geblockter Punt für mich mit größtem Abstand die tollste Aktion im Football. Es kommt so unerwartet, aber es kann ein ganzes Spiel verändern."

In deutsche Kultur verliebt

Den vielen deutschen Steelers-Fans ist der Spieler mit der Nummer 28 aber nicht nur wegen derart spektakulärer Aktionen auf dem Feld ein Begriff, sondern auch wegen seiner ganz besonderen Beziehung zu Deutschland – die in einem Video auf den SteelersDeutschland-Kanälen bei Instagram und TikTok offenbar wurde. Da sprach Killebrew derart viel und derart gut Deutsch, dass man sich fragte, woher der 30-Jährige das kann.

Für die Antwort darauf muss Killebrew zurück in seine Zeit an der Universität. Wir erinnern uns: das Maschinenbau-Studium. "In der Zeit habe ich viel deutsche Ingenieurskunst kennen gelernt, von der man sagt, sie sei die beste auf der Welt", erzählt Killebrew. "Und je mehr ich lernte, je mehr ich studierte, desto mehr kam ich mit der deutschen Kultur in Berührung, und ich verliebte mich einfach. Ich wollte wirklich alles über diese Kultur und die Sprache lernen, was ich kann."

Viel leichter als Spanisch

Also fing er an, auf eigene Faust diese schwere Sprache zu lernen. "Ich habe keine deutschen Freunde und auch sonst keine spezielle Verbindung nach Deutschland, nur mein eigenes Interesse", sagt er. Wann immer es der Trainings- und Spielplan erlaubt, lernt er. Bisweilen holt er sich Unterstützung von einer Lehrerin, damit er die Aussprache optimiert. "Deutsch zu lernen fiel mir viel leichter als Spanisch, das ich in der Schule lernen sollte."

Pittsburgh Steelers safety Miles Killebrew (28) during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the San Francisco 49ers, Sunday, Sept. 10, 2023 in Pittsburgh, PA. The 49ers defeated the Steelers 30-7. (Karl Roser / Pittsburgh Steelers)

Eine Offseason hat er mit seiner Familie sogar genutzt, um mehrere Wochen nach Europa zu reisen. Wegen seiner Schwester, einem großen Frankreich-Fan, ging es nach Paris, für Miles aber war der Aufenthalt in Deutschland unvergessen. "Ich habe das Essen in München geliebt, die Diversität in Berlin und der Kölner Dom ist für mich vielleicht mein absolutes Lieblingsgebäude in der Welt", schwärmt er. "Ich habe den Aufenthalt in Deutschland sehr genossen und muss unbedingt nochmal wieder kommen." Vielleicht ja sogar eines Tages für ein Spiel der Steelers in Deutschland.

Das komplette Gespräch mit Miles Killebrew kannst du jetzt in der neuen Episode vom offiziellen deutschen Steelers-Podcast hören:

Für weitere Artikel auf Deutsch rund um dein Lieblingsteam besuche bitte unsere Landing Page unter https://www.steelers.com/deutschland/.

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