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5 Traditionen, die jeder Steelers-Fan kennen sollte!

Nichts erfreut Fans mehr, als ihr Team siegen zu sehen. Nach sechs Super-Bowl-Titeln – bis heute NFL-Rekord – lässt sich ohne Zweifel sagen, dass Erfolg Teil der Pittsburgh-Steelers-DNA ist. Doch das, was die Verbindung zwischen Anhängern und ihrer Franchise zu einer ganz besonderen macht, sind nicht die Meisterschaften, Siege und Rekorde. Es sind vielmehr die Traditionen, die kleinen Rituale und großen Symbole, die Fan- und Teamkultur verschmelzen lassen.

Erfolg hatten auch andere in der über 100-jährigen NFL-Geschichte – wenngleich nur wenige mit den Steelers mithalten können. Das Alleinstellungsmerkmal schlechthin sind und bleiben aber die Songs, Bräuche und Eigenschaften, die jeder Fan sofort mit dem Team aus Pittsburgh in Verbindung bringt. Die nicht nur am Spieltag ihre Wirkung entfalten und die Steelers über Landesgrenzen hinaus bekannt machen, sondern für die unzertrennliche Bindung zwischen Fans und Team stehen.

Ob aus der neuen Podcast-Episode oder den folgenden Zeilen: Diese fünf Traditionen musst du als Fan der Steelers kennen.

1. "Renegade" – Der Wachmacher

Wenn im Heinz Field während einer Partie die große Videoleinwand schwarz wird, dann wissen Fans und Spieler in Schwarz-Gelb, was als Nächstes kommt. Dann schallt die Stimme von Styx-Frontsänger Thommy Shaw langsam und melodisch durchs Stadion. 45 Sekunden später setzen Schlagzeug und Gitarrenriffs ein und sorgen dafür, dass alle komplett ausrasten.

Diese Tradition um den 1979er-Song Renegade der US-amerikanischen Rockband Styx hat ihren Ursprung im Januar 2002, als die Steelers im Playoff-Spiel gegen die Cleveland Browns lange Zeit einem Rückstand hinterher liefen. Das Musikstück wurde damals zum dringend benötigten Weckruf für Spieler und Fans. Pittsburgh drehte anschließend die Partie.

Heute erklingt das Lied meist in der zweiten Halbzeit von Steelers-Heimspielen, illustriert mit den härtesten Hits und giftigsten Verteidigungsaktionen des Teams auf der Videoleinwand. Und bis heute wirkt die Tradition, denn nur selten gelingt es Gegnern danach, Punkte zu erzielen.

2. Men of Steel – Team der Arbeiterklasse

Als in den 1980ern die Stahlindustrie in sich zusammenbrach, verloren tausende Menschen in Pittsburgh ihre Jobs, die Stimmung in der Stadt war schlecht. Doch die Steelers füllten diese Leere und gaben den Stahlarbeitern Grund zur Freude. Jeden Sonntag konnten sie ihre Sorgen für ein paar Stunden vergessen und einem Team zusehen, das mit Herz für seine Stadt kämpfte – und noch dazu erfolgreich war.

Bis heute steht Pittsburghs NFL-Team Woche für Woche auf dem Rasen für das, was einst die Stahlarbeiter in der Stadt vorlebten: harte körperliche Arbeit und Belastbarkeit. Die Steelers machen die Drecksarbeit, sind sich für nichts zu schade, kämpfen um jedes Yard.

Damit identifizieren ich die Fans der Steelers – nicht nur in Pittsburgh, sondern überall in den USA und weltweit.

3. "Here We Go" – flexibler Fight Song

Noch einmal wird's musikalisch. Wer bei "Renegade" noch nicht vom Ohrwurm heimgesucht wurde, kann sich ihm spätestens bei diesem Klassiker nicht mehr entziehen. 1994 schrieb Roger Wood innerhalb von 20 Minuten "Here We Go", den inoffiziellen Fight Song der Pittsburgh Steelers. Dass das Lied in sehr kurzer Zeit entstand, bestätigt der einfache, leicht erinnerbare Text, spätestens aber die simple, repetitive Melodie.

A general view of Heinz Field during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Houston Texans, Sunday, Sept. 27, 2020 in Pittsburgh, PA. The Steelers beat the Texans 28-21. (Caitlyn Epes / Pittsburgh Steelers)

Genau so wollte Wood es. Er schrieb "Here We Go" als Lied zum Mitsingen, das ins Ohr geht und im Kopf bleibt. Ob unter der Dusche, im Supermarkt oder im Stadion – Steelers-Fans haben den Song in ihren Alltag integriert. Seit seiner Veröffentlichung wurde er mehr als 120.000 Mal verkauft.

Als Wood und seine Frau, die als Background-Sängerin auftritt, damals ein Studio mieteten, den Song aufnahmen und veröffentlichten, hätten sie nie für möglich gehalten, dass die Steelers Nation ihn so gut annehmen würde. Doch bereits als "Here We Go" im Radio ertönte, war das Lied auf bestem Wege, eine weitere Steelers-Tradition zu werden.

Bis heute aktualisiert Wood den Song und passt ihn an die aktuelle Mannschaft an. Von der ursprünglichen Version ist außer dem ikonischen Refrain inzwischen nicht mehr allzu viel übrig, denn sowohl Spieler als auch Ziele des Team veränderten sich über die Jahre. Was bleibt, ist der Ohrwurm.

4. Terrible Towel – kleines Stück Stoff ganz groß

Es ist das Symbol schlechthin der Steelers Nation: das Terrible Towel. Ein kleines gelbes Handtuch hat sich über die Jahrzehnte zum Pulsschlag der Steelers-Fangemeinde entwickelt. Wenn Fans das Towel am Spieltag auf den Tribünen schwingen und mit einer fantastische Choreografie ihre Spieler anpeitschen, übertragen sie damit eine Energie auf ihr Lieblingsteam, die schon Spiele gedreht, Siege gesichert und Titel möglich gemacht hat.

Heinz Field wird am Spieltag zu einer gelben Waschmaschine, die Gegner hypnotisiert und das Heimteam zu Höchstleistungen anspornt. Das ist der Stoff, aus dem Traditionen gemacht sind.

A 2019 regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Buffalo Bills on Sunday, December 15, 2019. The Bills defeated the Steelers 17-10. The Bills defeated the Steelers 17-10.

Eine Erfolgsgeschichte schreibt das gelbe Stück Stoff aber auch neben dem Spielfeld. Die Erlöse aus dem Verkauf des Fanartikels gehen direkt an die Allegheny Valley School in Coraopolis, die über 900 Menschen mit körperlichen und geistigen Handicaps betreut und pflegt. Mehrere Millionen US-Dollar hat das Terrible Towel inzwischen in die Kassen der Schule gespült.

5. Steelers Nation – grenzenlos

Die Steelers sind eine Lebenseinstellung. Das ist spätestens dann klar, wenn man ihre Geschichte als Team der Arbeiterklasse kennenlernt. Die vergleichsweise kleine Großstadt Pittsburgh mit rund 300.000 Einwohnern stellt einen recht kleinen NFL-Markt dar. Dennoch sind an Spieltagen überall in den USA schwarz-gelbe Trikots zu entdecken, sei es auswärts oder zu Hause in Pennsylvania.

Pittsburghs Team ist landesweit und über die Grenzen hinaus beliebt. Viele Amerikaner erkennen sich in der Identität der Steelers wieder. Sie wissen, was harte Arbeit bedeutet – und dass ihre Lieblingsmannschaft genau dafür steht. Deshalb ist es wenig überraschend, dass das Team auch bei Auswärtsspielen zahlreich von seinen Fans unterstützt wird. Steelers Nation ist überall.

Bestes Beispiel für die Beliebtheit der Steelers im ganzen Land ist ihr Auftritt in Los Angeles im Oktober 2019. Als das Spiel begann, wurden nicht die gastgebenden Chargers von ihren Fans frenetisch empfangen, sondern die Gäste aus Pittsburgh von einem schwarz-gelben Meer aus tausenden Terrible Towels.

Das Spiel fand damals im Dignity Health Sports Park statt, der Heimat der Los Angeles Chargers bis zu ihrem Umzug ins neue SoFi Stadium. Es fühlte sich an wie ein Heimspiel der Pittsburgh Steelers.

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