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5 Gründe, warum der Saisonstart der Steelers Hoffnung macht

Mit einer Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen sind die Pittsburgh Steelers als Spitzenreiter der AFC North in die Bye Week gegangen. Bevor es nach der Ruhepause weitergeht, lohnt ein Blick auf den Saisonstart der "Männer aus Stahl". In der neuen Folge des gleichnamigen Podcasts schätzt DAZN-Kommentator Florian Berrenberg ein, was bei den Steelers schon gut läuft, wo noch Luft nach oben ist und ob es für das Team von Head Coach Mike Tomlin am Ende für die Playoffs reichen könnte.

Hier sind fünf Gründe, warum der Saisonstart der Steelers allen Fans Hoffnung machen sollte.

1. Die Defense ist schon wieder richtig gut drauf

Prunkstück der Steelers war und ist schon immer die starke Defense gewesen. Und die ersten Spiele der 2023er-Saison geben einen klaren Hinweis darauf, dass die Defensivarbeit für Pittsburgh wieder ein elementarer Schlüssel zum Erfolg sein wird. Football-Experte Berrenberg, der als Trainer in diesem Sommer Europameister mit der deutschen Flag-Football-Nationalmannschaft wurde, hat besonders das Spiel gegen den Erzrivalen aus Baltimore am 5. Spieltag beeindruckt. "Sie leben von einer überragenden Defense", so Berrenberg, der den hart erkämpften 17:10-Sieg gegen die Ravens für DAZN kommentiert hat. "Und sie haben gezeigt, dass sie mit einem Topteam – und ich halte Baltimore für ein sehr, sehr gutes Team – über 40 Minuten mithalten können und dann in der Offense die Plays machen, die nötig sind, um das Spiel zu gewinnen."

Pittsburgh Steelers linebacker T.J. Watt (90) during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Baltimore Ravens, Sunday, Oct. 8, 2023 in Pittsburgh, PA. The Steelers defeated the Ravens 17-10. (Karl Roser / Pittsburgh Steelers)

Für den erfahrenen Trainer ist der NFL-Football aktuell in einem Zeitalter angelangt, in dem gute Abwehrarbeit wieder wichtig ist. Man sei in einem "Zeitalter, in dem die Defense Spiele gewinnt – und nicht nur die Teams, die 70 Punkte machen". Vor diesem Hintergrund erwartet Berrenberg für die Steelers eine "ganz interessante" Saison, in der sie "noch für die eine oder andere Überraschung gut sein werden".

2. Die Steelers-Mentalität

Es zeichnet große Spieler aus, sich in den Momenten zu zeigen, in denen sich ein Spiel entscheidet. Und solche Spieler haben die Steelers vor allem in der Defense. Gegen die Ravens, als das Spiel auf Messers Schneide stand, sorgten etwa Alex Highsmith und T.J. Watt für entscheidende Plays. "Das ist etwas, das eine Mannschaft von Mike Tomlin immer hat", vermutet der Experte. "Die großen Spieler sind da, wenn sie unbedingt gebraucht werden. Sie performen, auch wenn sie schon mit dem Rücken zur Wand oder am Abgrund stehen. Da haben sie einfach diese Power zurückzukommen." Eine mentale Stärke, die Berrenberg ganz eng mit dem Wirken seines Trainerkollegen verknüpft. "Das war immer ein Merkmal von Tomlin-Mannschaften, und auch die Steelers 2023/2024 scheinen das zu haben."

Pittsburgh Steelers head coach Mike Tomlin during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Baltimore Ravens, Sunday, Oct. 8, 2023 in Pittsburgh, PA. The Steelers defeated the Ravens 17-10. (Arron Anastasia / Pittsburgh Steelers)

Dieser Umstand könne allen Fans viel Mut für die restliche Saison machen. Schließlich sei es eher selten, gegen eine Defense dieses Kalibers 30 Punkte oder mehr zu erzielen. "Und das heißt, man hat als Steelers immer eine Chance mit ein, zwei Big Plays der Offense oder der Special Teams wieder in ein Spiel zurückzukommen. Und dann ist alles möglich."

3. Das Potenzial der Offense

Während die Defense der Steelers schon auf absolutem Top-Niveau agiert, hat die Offense noch Verbesserungspotenzial. Dass man als Experte wie als Fan zu dieser Einschätzung gelangt, zeigt, dass man der Offensivabteilung rund um Quarterback Kenny Pickett ganz einfach auch viel zutraut. Florian Berrenberg sieht vor allem in der Variabilität des Offensivspiels noch Entwicklungsmöglichkeiten. "Man muss viel über den Raum gehen und die kleinen Räume, die sich anbieten in einer NFL-Defense, Stück für Stück größer machen", sagt er. Das Wissen, wie eine Defense auf bestimmte Dinge reagiert und wie man diese Dinge ändern kann, so dass man in Schwachstellen des Gegners stößt, sei unheimlich wichtig. "Welche unglaublichen Möglichkeiten darin stecken, sieht man in San Francisco, Miami oder auch Kansas City", so Berrenberg.

Wenn es einem Team wie den Steelers gelinge, solche Lücken in den gegnerischen Abwehrreihen zu reißen, haben sie beispielsweise mit George Pickens auch die Spieler in ihren Reihen, die das direkt ausnutzen könnten. "Die Playmaker und die Skills sind da. Da haben die Steelers klasse Leute", sagt der Kommentator. "Ich bin ein großer Pat-Freiermuth-Fan und werde immer mehr auch zum Najee-Harris-Fan. Er gefällt mir immer besser, dieser Hürdenläufer, der sich praktisch durch ein Nadelöhr irgendwie durchwurschteln kann. Und von Jaylen Warren bin ich sowieso ein Fan." Für Berrenberg sind das sogenannte Unterschiedsspieler, die eine Defensive zwingen können, ihr Spiel auf sie anzupassen.

4. Kenny Pickett wird sich weiter entwickeln

Der junge Quarterback der Steelers ist erst in seiner zweiten Saison in der NFL und hat damit das nach Ansicht des Experten so wichtige dritte Jahr erst noch vor sich. "Es gibt viele, die sagen, dass man erst im dritten Jahr erkennen könne, ob ein Quarterback sein Potenzial verwirklicht oder nicht", so Berrenberg. Bei Pickett wünsche er sich manchmal, dass er noch einen Bruchteil länger den Ball halte, das Spielfeld noch einmal erfasse und erst dann mit Hilfe seiner Athletik zum Beispiel zum eigenen Lauf ansetze. "Das ist aber ein Lernprozess, den ein Steve Young, ein Michael Vick, den alle diese athletischen Quarterbacks machen mussten", sagt er. Im College hätten sie einfach laufen können, weil die anderen College-Spieler um sie herum alle langsamer waren. "In der NFL aber sind alle Defensive Ends schneller als sie. Das heißt, sie müssen dafür sorgen, ein vernünftiges Play zu machen, bevor die Abwehrspieler sie erreichen."

Pittsburgh Steelers quarterback Kenny Pickett (8) during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Baltimore Ravens, Sunday, Oct. 8, 2023 in Pittsburgh, PA. The Steelers defeated the Ravens 17-10. (Jared Wickerham / Pittsburgh Steelers)

Zweifel an der grundsätzlichen Eignung von Kenny Pickett als Spielmacher sind aber keineswegs angebracht. "Er war ein Erstrundenpick", erinnert Berrenberg. "Und die Steelers würfeln ja nicht, wenn sie ihre Picks machen. Sie sind bekannt dafür, dass sie sehr gründlich ihre Hausaufgaben machen, was Trainer und Spieler angeht. Das hat über die Jahrzehnte auch sehr, sehr gut geklappt. Ich meine, drei Head Coaches seit der Mondlandung und sechs Super-Bowl-Titel, die kommen ja nicht von ungefähr."

5. Die Tabellensituation und die Ausgeglichenheit der Division

Die Steelers sind mit 3-2 als Tabellenführer der AFC North in die Bye Week gegangen und haben mit den Heimsiegen gegen die Browns und die Ravens schon zwei wichtige Divisionsduelle für sich entschieden. Im Kampf um die Playoffs in der AFC ist das für Berrenberg ein wichtiger Schlüssel. "Du musst die richtigen Spiele gewinnen und dein ärgster Konkurrent muss aus deiner Sicht die richtigen Spiele verlieren." Er erwartet ein enges Rennen in der Division und in der AFC – insbesondere in der Gruppe von Mannschaften hinter den Topteams aus Kansas City, Miami und Buffalo. "Es wird eine super spannende Saison", so Berrenberg. "Ich kann mir vorstellen, dass ein Platz zwei in der Division reicht, aber es kann auch genauso gut sein, dass es nicht reicht."

Für die Steelers komme es darauf an, ob die Defense das hohe Niveau halten kann. "Ich weiß nicht, ob man dieses Tempo 17 Spiele lang durchhält. Auf dem Niveau zu spielen, ist auch körperlich unglaublich fordernd. Man muss da 50-, 60-mal pro Spiel seinen Körper voll reinhauen. Das hinterlässt einfach Spuren." Der Experte wünsche es den Steelers, weil "ich solche Teams total schätze, die diese mentale Stärke und diese Wettkampfhärte haben."

Das komplette Gespräch mit Experte Florian Berrenberg kannst du jetzt in der neuen Episode vom offiziellen deutschen Steelers-Podcast hören:

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