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Das ist der krasseste Catch der Steelers-Geschichte

Der legendärste Catch der Steelers-Geschichte? Viele Fans würden "Immaculate Reception" antworten, ohne mit der Wimper zu zucken. Und sie haben einen Punkt. Der artistische Fang von Franco Harris aus der Saison 1972 hat die Pittsburgh Steelers über Jahrzehnte hinweg geprägt.

Seit dem 1. Februar 2009 macht ihm ein anderer Catch aber Konkurrenz – und das hier ist die unglaubliche Story dazu.

Santonio Holmes wie ein Balletttänzer

Tampa Bay, Florida, Sonntagnachmittag, Super Bowl XLIII (43), letzte Spielminute: Die Steelers stehen in einem verrückten Endspiel gegen die Cardinals mit dem Rücken zur Wand. Arizona ist wenige Augenblicke zuvor durch einen 64-Yard-Touchdown von Larry Fitzgerald zum ersten Mal überhaupt in Führung gegangen. Pittsburgh bleiben sechs Yards vor der gegnerischen Endzone noch 42 Sekunden und drei Versuche, um den Sieg zu holen.

Dann finden die Santonio-Holmes-Festspiele ihren Höhepunkt.

Pittsburgh Steelers quarterback Ben Roethlisberger and his teammate Santonio Holmes, background, watch during the fourth quarter of the NFL Super Bowl XLIII football game against the Arizona Cardinals, Sunday, Feb. 1, 2009, in Tampa, Fla. (AP Photo/Gene J. Puskar)

Der 24-jährige Steelers-Receiver hat bis zu diesem Zeitpunkt eine gute Partie gespielt. Aber die folgende Szene liest sich wie aus einem Märchen: Big Ben erhält den Ball vom Center. Er schaut sich um, sucht einen freien Receiver, zögert, täuscht den Wurf an, einmal, zweimal, niemand ist frei. Er läuft nach rechts, will sich Zeit erkaufen, entdeckt seine einzige Chance hinten rechts in der Endzone, setzt alles auf eine Karte und feuert den Football.

Der Ball ist eine gefühlte Ewigkeit in der Luft. Er segelt über drei Gegenspieler hinweg. Und schließlich in die weit geöffneten Hände von Santonio Holmes. Der Receiver macht sich für den Catch ganz lang – er muss die Zehen- und Fingerspitzen akrobatisch strecken, um im Feld zu bleiben. Dann kippt er mit dem Ball an der Brust ins Aus. Touchdown Steelers!

Pittsburgh Steelers wide receiver Santonio Holmes (10) brings down the game-winning touchdown late in the fourth quarter during the NFL Super Bowl XLIII football game against the Arizona Cardinals, Sunday, Feb. 1, 2009, in Tampa, Fla. Pittsburgh won 27-23. (AP Photo/Mark J. Terrill)

"Ich kann mich nur daran erinnern, hinten in der Endzone angehalten zu haben – und da kam der Ball und flog direkt in meine Hände", erinnert sich Santonio Holmes bei Männer aus Stahl, dem offiziellen deutschen Steelers-Podcast.

Der Rekordmeister-Catch

Dieses Bild ging am 1. Februar 2009 um die Welt. Im Stile einer Ballerina fing Holmes den Pass, der Pittsburgh zum sechsten Mal die Vince Lombardi Trophy sicherte – und die Franchise zum Rekordmeister machte! Die Dynastie der New England Patriots hatte zu diesem Zeitpunkt gerade drei Titel.

Santonio Holmes #10 of the Pittsburgh Steelers catches the game-winning touchdown reception in the 4th quarter against the Arizona Cardinals during Super Bowl XLIII on February 1, 2009 at Raymond James Stadium in Tampa, Florida. The Steelers won 27-23. (AP Photo/G. Newman Lowrance)

Nach dem Holmes-Catch bekamen die Cardinals eine halbe Minute vor Schluss zwar noch einmal den Ball, aber ein von Lamar Woodley forcierter und von Brett Keisel eroberter Fumble beendete die Partie final. Es war das Ende eines wilden Spiels, das schon vor dem legendären Fang ein unglaubliches Highlight hervorgebracht hatte.

Der Interception Return Touchdown von Linebacker James Harrison, der den Ball in der eigenen Endzone abfing und über 100 Yards bis in die gegnerische Endzone trug, war ohne Frage historisch. Durch den Spitznamen "Immaculate Interception" wurde es auf gewisse Weise mit der "Immaculate Reception" gleichgesetzt.

Pittsburgh Steelers alumni legends are honored at halftime during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the New York Jets, Sunday, Oct. 2, 2022 in Pittsburgh, PA. The Jets beat the Steelers 24-20. (Karl Roser / Pittsburgh Steelers)

Sie würde wohl komplett unbestritten als beste Szene der Super-Bowl-Geschichte gelten, wenn nicht im selben Spiel Big Ben und Santonio Holmes den legendärsten Zauberpass aller Zeiten ausgepackt hätten.

Eine MVP-Tradition made in Pittsburgh

Mit dem Ballerina-Catch sicherte Santonio Holmes den Steelers nicht nur den Super-Bowl-Sieg, sondern sich selbst auch den MVP-Titel als wertvollster Spieler des Endspiels.

Neun gefangene Bälle für 131 Yards und einen Touchdown, davon vier für 73 Yards im spielentscheidenden Drive – Holmes nahm das Team in der entscheidenden Phase auf seinen Rücken und war somit ein mehr als würdiger Gewinner.

Pittsburgh Steelers wide receiver Santonio Holmes (10) , Pittsburgh Steelers quarterback Ben Roethlisberger (7), Pittsburgh Steelers head coach Mike Tomlin and team owner Daniel M. Rooney celebrate the Pittsburgh Steelers defeating the Arizona Cardinals 27-23 in the NFL Super Bowl XLIII football game, Sunday, Feb. 1, 2009, in Tampa, Fla. (AP Photo/Julie Jacobson)

Mit der Auszeichnung reihte er sich ein in eine hochkarätige Liste: Lynn Swann im Super Bowl X, Hines Ward im Super Bowl XL, Santonio Holmes im Super Bowl XLIII – als dritter Steelers-Passempfänger und als sechster Wide Receiver überhaupt gewann er den MVP-Titel.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist, was Legende Holmes selbst über den wichtigsten Moment seiner Karriere sagt, dann höre dir jetzt die neue Folge vom deutschen Steelers-Podcast an. Er erzählt nicht nur, was ihm im Augenblick des Catches durch den Kopf ging, sondern zeigt auch ganz viel Liebe für seine Weggefährten Big Ben, James Harrison und Troy Polamalu. So nah dran am krassesten Catch der Steelers-Geschichte warst du noch nie!

Für weitere Artikel auf Deutsch rund um dein Lieblingsteam besuche bitte unsere Landing Page unter https://www.steelers.com/deutschland/.

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